"Gott selbst hat gesagt: Ich werde dich keineswegs aufgeben und niemals verlasse ich dich.” Hebräer 13,5 Unser heutiger Bibeltext ist ein ganz wichtiger Text in der Bibel. Es ist eine ganz starke Zusage von Gott an uns Menschen, dass er uns nie verlassen wird! Im griechischen Urtext wird das ganz deutlich: der Satz “ich werde dich keineswegs aufgeben und niemals verlassen hat fünf Verneinungen, also ist es eine ganz klare Verheissung an uns Menschen!” Eigentlich ist es ein Zitat aus dem Buch Josua im Alten Testament, wo Gott zu Josua gesprochen hat. Josua war ja der Nachfolger von Mose und hatte den Auftrag erhalten, das Volk Israel in das verheissene Land zu führen. Um diesen Auftrag erfüllen zu können, brauchte er wirklich die Hilfe von Gott und Gott hat sich ihm offenbart und gesagt, dass er ihn nicht verlassen wird. Diese Verheissung ist auch für uns Menschen heute gültig. An Auffahrt erinnern wir uns daran, wie Jesus in den Himmel gefahren ist. Sicher haben sich die Jünger dann sehr verunsichert gefühlt, als ER plötzlich in den Himmel aufgenommen wurde. Er hatte zwar den Heiligen Geist versprochen, dass er kommen würde, aber er war noch nicht da. Wie hätten wir uns gefühlt wenn Jesus einige Jahre mit uns da gewesen wäre auf Erden und er dann plötzlich hinweggenommen worden wäre? Wir hätten ihn gesehen wie er Wunder tut, wie er Kranke heilt und wie er böse Geister vertreibt und jetzt ist er plötzlich fort, eifach nüme da! Dieses Gefühl der Verlassenheit und der Hoffnungslosigkeit begegnen wir sehr oft in unserer Arbeit. Es ist etwas geschehen. Etwas das uns weh tut im Herzen oder in der Seele und man fühlt sich von Gott verlassen. Wo ist er? Oder wo ist er gewesen? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach, auch wenn sie schwierig ist zu verstehen. Wenn wir an Jesus glauben ist er da. Es ist ja nicht so, dass Jesus an Auffahrt verschwunden ist. Er hatte seinen Jüngern seinen Geist verheissen und der ist an Pfingsten ausgegossen worden mit Kraft und seit Pfingsten ist dieser wunderbare Geist mitten unter uns! Wenn wir an Jesus glauben ist er da. Und dieser Geist kann wirklich Wunder tun wenn wir ihm mehr Raum geben in unserem Leben. Gerade beim Gebet um Heilung ist das sehr wichtig, so dass der heilige Geist mehr Raum bekommt, um Wunder zu tun. Aber warum fühle ich IHN denn nicht? So fragen sich viele immer wieder. Es ist leider so, dass wir in einer sündhaften Welt leben. Vielleicht haben wir etwas erlebt das uns geschmerzt hat. Jemand hat vielleicht gegen uns gesündigt in Wort oder Tat und es tut uns im Herzen weh und es ist einfach etwas nicht gut in unserer Seele. Oder vielleicht sind wir zur Welt gekommen und hätten eigentlich ein anderes Geschlecht sein sollen als das was wir sind. Da kann man sich anstrengen wie man will, aber man kann den Ansprüchen und Erwartungen der Eltern einfach nicht genügen. Und das schmerzt. Das ist nur ein Beispiel von vielen wo etwas schmerzt und dieser Schmerz kann der Grund sein, weshalb man den Heiligen Geist nicht fühlen kann. Oder aber auch eine Angst oder ein erlebtes Trauma. Aber auch da gilt die Zusage Gottes: “niemals verlasse ich dich!” Ja, Gott will grosse Wunder wirken unter uns weil er uns liebt und er liebt uns wirklich ganz gewaltig! Wenn wir an Jesus glauben, müssen wir auch glauben dass er bei uns ist durch seinen Heiligen Geist und diesem Heiligen Geist mehr Raum geben, so dass er mehr Wunder wirken kann unter uns. "Aber wie geht das genau fragen wir uns vielleicht?" Ich denke, dass Gott loben eine ganz starke Waffe ist wie auch das Dankgebet. Der Apostel Paulus sagt in seinem 1. Brief an die Korinther: “Denn nicht in Worten erweist sich die Herrschaft Gottes, sondern in der Kraft” (1. Korinther 4,20). Der Apostel Paulus muss es ja gewusst haben. Bevor er das den Korinthern geschrieben hatte wurde er auf seiner zweiten Missionsreise in Philippi ins Gefängnis geworfen zusammen mit seinem Begleiter Silas. Vorher wurden sie noch hart geschlagen und so hätten sie allen Grund gehabt zum Fluchen. Aber statt zu fluchen begann er um Mitternacht zusammen mit Silas Gott zu loben. Und die Frage ist natürlich warum er das gemacht hat? So etwas ist doch nicht normal, sagen wir vielleicht. Paulus wusste, dass im Gotteslob eine grosse Kraft ist und dass der Heilige Geist sich offenbaren wird wenn er in der grossen Not beginnt, Gott zu loben. Und wir lesen ja dann, dass plötzlich ein Erdbeben gekommen ist und Paulus und Silas befreit wurden. Was wir vom Apostel Paulus lernen können ist die knallharte Überzeugung, dass Gott da ist durch seinen Heiligen Geist wenn wir ihn loben, auch in schwierigen Umständen. Einige von uns fühlen sich vielleicht auch so wie in einem Gefängnis. Die Lebensumstände haben uns geschlagen und wir fühlen uns nicht frei. Fangen wir doch an, Gott zu loben auch wenn wir uns nicht so fühlen! Wir haben gesehen wie der Heilige Geist plötzlich Schmerz nach oben bringt und heilt und wie er hilft, anderen Leuten zu vergeben die uns weh getan haben. Das Leben ist oft unfair und es geschieht so schnell, dass wir bitter werden wegen vielen Sachen die in unserem Leben schief gelaufen sind. Aber da möchte ich zurückkommen zur Verheissung die wir am Anfang gelesen haben, dass Gott uns nie verlassen wird. Seit Pfingsten ist der Heilige Geist da und wenn wir an Jesus glauben geht er nicht einfach fort, sondern er ist da! Dieser Heilige Geist will uns im tiefen Inneren ergreifen und alles neu machen. Er will unsere Schmerzen heilen und will uns helfen, anderen Leuten zu vergeben und er will unsere Krankheiten wegnehmen. Und wenn die Zeit gekommen ist zu sterben, will er uns Frieden und Freude geben, so dass wir in Frieden sterben können. Wenn wir weiterlesen im 13. Kapitel des Hebräerbriefes, lesen wir plötzlich von einem sogenannten Lobopfer, das wir Gott darbringen können. Wie wir beim Apostel Paulus gesehen haben, kann loben und danken manchmal wirklich ein Opfer sein. Wir fühlen uns nicht befähigt, Gott zu loben und müssen es trotzdem tun und er macht dann ein Wunder und verändert unsere Lebensumstände! “Durch ihn also lasst uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.” Hebräer 13,15 Gebet:
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Daniel BaumgartnerTranskript der Meditationen Archiv
Dezember 2023
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