Gott versorgt uns

​Matthäus 6, 31-34
31 Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? 32 Denn nach alldem streben die Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. 33 Sucht aber zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben. 34 Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Plage.

Inmitten von ganz schwierigen Situationen dürfen wir Gott vertrauen, dass er sich für uns sorgt und uns versorgt. Im letzten Jahr habe ich mir Sorgen gemacht um unseren ältesten Sohn. Er hat sein Studium abgeschlossen und mitten in der Pandemie haben die Unternehmen plötzlich keine Leute mehr eingestellt. Wir haben aber gebetet und Gott vertraut und er hat versorgt. Er hat eine tolle Stelle erhalten, wo er am 1. März beginnen wird, die genau zu ihm passt und seinen Gaben entspricht. 

Einige sagen sich jetzt vielleicht:

Gott vertrauen ist ja gut, aber wieso kann ich das oft nicht oder wieso fällt mir das so schwer? Der Grund dafür ist, dass das Leben oft nicht fair ist. Oft haben wir Schwieriges erlebt. Menschen sind oft böse und gemein, tun uns weh, manchmal können es eigene Familienangehörige sein im eigenen Zuhause. Oft kommen diese Situationen zwischen uns und Gott und beeinflussen unseren Glauben und unser Vertrauen (obwohl Gott ja gut ist), so dass wir es plötzlich schwierig finden können, Gott wirklich zu vertrauen oder vielleicht haben wir nur Ideen über ihn aber sind ihm nie wirklich begegnet.

Was können wir in einer solchen Situation tun?
​
Wir können zu Jesus gehen.  Er hat gesagt, dass wenn wir ihn sehen, sehen wir den himmlischen Vater (Johannes 14,11). Jesus sagt in Matthäus 11,28:

"Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht."

Wir können unsere Sorgen und die damit verbundenen Schmerzen zu Jesus bringen. Wir können ihn bitten, uns zu trösten und uns Hoffnung zu schenken. Vielleicht müssen wir jemandem vergeben, der uns weh getan hat und Wut, Zorn und Hass am Kreuz niederlegen und Jesus bitten, uns mit seinem Frieden zu füllen 

Oft haben wir in unserer Arbeit erlebt, dass wenn wir diese Schritte tun, dass man die Gegenwart Gottes zum ersten Mal oder wieder fühlen kann.

Diese Woche durften wir für eine Frau beten. Sie lebt in Finnland. Sie ist religiös aufgewachsen, aber ihr Vater war sehr dominant und perfektionistisch. Als Folge davon glaubte sie, dass sie nichts richtig machen konnte und hatte eine grosse Wut auf sich selbst. Auch hatte sie ein falsches Gottesbild und meinte, dass Gott so ist wie ihr Vater und dass ER perfekte Leistung von ihr erwartet. Genau das konnte sie ja nicht und deswegen spürte sie auch Gottes Gegenwart nicht mehr, sondern wurde von verschiedenen Sorgen und Ängsten getrieben und ist depressiv und krank geworden. 

Sie konnte ihrem Vater dann vergeben und Gott hat ihr dann durch den Heiligen Geist gezeigt, dass sie nicht perfekt sein muss, sondern dass Gott sie annimmt durch Christus. 

Das war eine grosse Erlösung und heilsame Erfahrung für die Frau. Sie hat Gott um Vergebung gebeten, dass sie IHN immer durch den Filter des Vaters angeschaut hat und hat sich selbst vergeben müssen dafür, dass sie sich all die Jahre abgelehnt hat. Sie hat dann einem Geist der Unvergebenheit geboten, sie zu verlassen und ist davon frei geworden. Danach spürte sie grosse Freiheit und Freude im Heiligen Geist.

Wir haben davon gesprochen, dass Sorgen und Ängste uns quälen können, aber dass wir diese Sorgen zu Jesus Christus bringen können. Diese Sorgen und Ängste können auch Beziehungen, Ehen und Familien belasten. Wir wollen jetzt beten für alle Familien, dass Jesus Christus Licht in die Dunkelheit bringt und Frieden bewirkt.
Vielleicht haben Sie, liebe Hörerinnen und liebe Hörer, Sorgen, die Sie zu Gott bringen möchten? Oder Schmerz oder andere Gefühle, die Sie oder Ihre Familie belastet wegen Sorgen?

Wir können zusammen beten:

“Lieber Vater im Himmel, Ich bringe dir meine Sorgen, mein Schmerz, meine Verzweiflung …und lege sie an deinem Kreuz nieder. Danke, dass du für mich sorgst”.

Vielleicht müssen wir jemandem vergeben? Dann können wir zusammen beten:

“Lieber Vater im Himmel, ich vergebe dieser Person (du kannst sie beim Namen nennen) für was sie mir gesagt oder getan haben.”

Und wenn du noch Schmerz in deinem Herzen spürst diesen Personen gegenüber, kannst du auch noch beten: “Bitte Herr, heile meinen Schmerz.” Wir wollen auch unsere Reaktionen und Verhalten anderen Gegenüber zu Gott bringen:

Vielleicht hast du andere in deiner Familie oder Umfeld verletzt in dem du deine Angst, Sorgen und Wut im Zusammenhang mit dieser Pandemie an ihnen rausgelassen hast? Dann können wir beten:

“Lieber Vater im Himmel, bitte vergib mir, wo ich andere verletzt habe durch meine Einstellung, meine Worte und mein Verhalten. Bitte verändere mich und hilfe mir dass ich die Dinge wieder in Ordnung bringen kann.”